Marietta Eder – meine Geschichte

Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf in Niederbayern. Doch die Liebe hat mich 1999 nach Schweinfurt geführt. Seit 2016 bin ich Gewerkschaftssekretärin bei ver.di und dort als stellvertretende Geschäftsführerin für Gesundheit & Soziales, Sozialversicherung, Frauen und Jugend tätig.

Meine Kindheit auf dem Bauernhof hat mich geprägt. Wir Kinder haben es sehr genossen, mit unseren Fahrrädern durchs Dorf zu sausen, auf Bäume zu klettern und in den Matschwiesen herumzuspringen. Dass ich Tiere liebe, hat hier seinen Ursprung.

An Kindergarten und Grundschule denke ich gerne zurück. Allerdings nicht an das Ende der 4. Klasse. Dort wurde meinen Eltern und mir eröffnet, dass ein Wechsel auf das Gymnasium für die Tochter eines Landwirts nicht nötig sei. Mich hat geärgert, dass niemand fragte: Was willst DU, Marietta. So sah es auch meine Mutter und da ich die Voraussetzungen für den Wechsel erfüllt hatte, meldete sie mich einfach an.

 

Schon während meiner Schulzeit arbeitete ich bei der Landauer Neuen Presse. Dort habe ich die Kommunalwahl 1996 als Pressevertreterin begleitet und viel über ehrenamtliches Engagement erfahren. Schnell war mir klar, dass ich später Politikwissenschaft studiere.

Auch die Studienzeit in Bamberg hat mich sehr geprägt. Ich habe angefangen mich ehrenamtlich zu engagiert, die Stadt genossen – und meinen Mann kennengelernt. Ich bin damals in die SPD eingetreten um für bessere Studienbedingungen und für die Einführung eines Semestertickets zu kämpfen. Nicht bei allen Forderungen waren wir erfolgreich. Die Auflösung des Studiengangs Politikwissenschaft konnten wir verhindern, die Erhebung der Studiengebühren nicht. Auch die Einführung von Bachelor- und Masterabschluss wollten wir ganz anders haben. Aber das Semesterticket haben wir durchgesetzt. Jedenfalls merkte ich, es lohnt sich, dran zu bleiben und andere Menschen für eigene Überzeugungen zu gewinnen.

Nach meinem Studium habe ich für den Bundestagsabgeordneten Florian Pronold als wissenschaftliche Mitarbeiterin und für eine kleine, aber weltweit tätige Firma gearbeitet. Später dann für die Europaabgeordnete Kerstin Westphal und für den DGB in Bamberg.

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